Gemeinsam durch die Pandemie:
„Niedersachsen hält zusammen“
Das Ziel
Es ist Anfang 2020, das Corona-Virus breitet sich aus und stürzt die Welt in eine Situation sondergleichen - globale Pandemie in einer globalisierten Welt. Täglich prasseln Bilder und Nachrichten der Verunsicherung auf uns ein: Leere Supermarktregale, Schutzmasken in Krankenhäusern werden knapp. Viele Menschen sind isoliert, allein, von ihrem Umfeld abgeschnitten. Wieder andere möchten helfen, doch wissen nicht wie oder wo. Die niedersächsische Staatskanzlei ruft mit dem überparteilichen Bündnis “Niedersachsen hält zusammen” eine Initiative ins Leben, die Austausch und Vernetzung trotz Distanzgeboten ermöglichen soll.
In 10 Werktagen zur kompletten Onlinepräsenz: Die Aufgabe war die Entwicklung einer Vision und Strategie für Website und Social-Media-Auftritt des Bündnisses „Niedersachsen hält zusammen“ inkl. Umsetzung. Doch die eigentliche Zielsetzung war eine viel Größere: Einem ganzen Bundesland in Zeiten von Abstand ein Gefühl von Verbundenheit und Nächstenliebe zurückgeben, um das Land zusammen zu halten und Spaltungen zu vermeiden.
Die Idee
Alle Auftritte stärken das Kampagnen-Motto „Von Menschen – für Menschen“. Sowohl die Website als auch die Social-Media-Kanäle sollen aktiv von der Community mitgestaltet und weiterentwickelt werden – und sich so Gemeinsam für morgen stark machen. Statt der politischen und organisatorischen Perspektiven, stehen die Menschen im Mittelpunkt. Die Kampagnen-Website ist dabei der Dreh- und Angelpunkt der Onlinepräsenz, hier können ohne große Hürden Kontaktdaten für Hilfsprojekte eingetragen und abgerufen werden. Zusätzlich zeichnen sich die Social-Media-Plattformen vor allem durch interaktives Verhalten der Nutzer aus – und bieten so die optimale Grundlage, um eine Community – ein echtes Miteinander – zu schaffen.
Die beiden Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook bieten die optimale Kombination aus Emotionalisierung und Informationsdichte – um sowohl Gefühl zu zeigen, aber auch Informationen zu Hilfsangeboten vermitteln zu können und Raum für Fragen zu bieten. Hier werden individuelle Geschichten erzählt, die ein authentisches Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Durch Einbezug der User schaffen wir eine höhere Akzeptanz für Hilfsangebote und Projekte – und geben einander Perspektive für den Weg durch die Pandemie. Im Vordergrund steht hierbei die Menschlichkeit: Menschen wollen sich mit Menschen austauschen – zu Corona Zeiten mehr denn je. Deshalb ist die geschickte Einbindung der Interessensgruppen auf möglichst persönlicher und nahbarer Ebene essenziell für den Erfolg aller Maßnahmen.
Die Formate, ihr Inhalt sowie dessen Darstellung richten sich an eine Vielzahl von Interessensgruppen, darunter direkt und indirekt durch Covid-19 Betroffene, Ehrenamtliche Personen sowie Institutionen, sowie BürgerInnen, die Informations- oder auch Diskussionsbedarf haben. Es bedarf keiner dezidierten Clusterung, denn die Formate sollen einen möglichst direkten und echten Austausch erwirken. Um dies zu erreichen, stellen wir stets die einzelne Person in den Fokus. Von der Studentin, die Einkäufe für die Rentner im Mehrfamilienhaus erledigt bis hin zum Altenpfleger, der sich verstanden und abgeholt fühlen möchte: Eine Community für Niedersachsen.
Die Umsetzung
Die Website bietet emotionale Geschichten an und lädt zum konstruktiven Austausch ein. Als Einstieg dient ein emotionales Video als Catcher, der die User abholt und emotional bindet. Über eine Suchfunktion im ersten Viewport der Seite können User schnell auf Projekte in Ihrer Nähe zugreifen. Abgerundet wird dies durch eine Kachellösung in Blogoptik mit intuitiven Filteroptionen sowie der Möglichkeit, in eine Kartenansicht mit regional verorteten Projekten zu switchen. So zeigen wir zusammen mit einem Veranstaltungsslider regionale Nähe, während die Projektunterseiten hinter den Kacheln über eine Kommentarfunktion zum themenbezogenen Austausch anregen. Zusammen mit persönlichen Erfolgsgeschichten und einer ergänzenden Social Wall, die Beiträge von Kampagnen-Inhalten u.a. über Hashtags aus verschiedenen Kanälen sammelt und präsentiert, schaffen wir eine Plattform, die echten Mehrwert von Menschen für Menschen bietet.
Unser Fokus liegt neben der Website auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook. Wir haben über zwei Kanäle eine sehr spitze Kombination von Inhalten geschaffen, um von Anfang an mit dem Aufbau des Dialogs zu starten. Alle Kanäle sollen einen Raum für Dialog, für Sorgen und Nöte, für persönliche Schicksale und Geschichten bieten – und so das Gemeinschaftsgefühl auf ein neues Level heben. Dafür nutzten wir die gelieferten Inhalte, füllten diese mit Leben und transferierten sie in die Online-Welt: Wir lassen User zu Wort kommen, um persönliche Projekte oder ihre ganz individuellen Geschichten zu erzählen, machen nahbar und kreativ auf Veranstaltungen aufmerksam.
Mit über 38 Millionen Media Reach bei knapp 8 Millionen Einwohnern sprechen die Ergebnisse für sich: „Niedersachsen hält zusammen“ erreicht die Menschen in Niedersachsen. Und nicht nur das: Das Bündnis schafft es, Leute miteinander zu vernetzen, neue Wege aufzuzeigen und so ein ganzes Bundesland durch die Anfänge der Krise zu begleiten. Durch das Einbeziehen der User in die Inhalte und dem authentischen Austausch auf Augenhöhe entsteht eine Community, die sich nicht nur solidarisch miteinander zeigte und sich Mut machte, sondern auch geschlossen gegen Skeptiker in den sozialen Medien stellte.